Aktivitäten / Vorträge

2023

Gastvortrag: 8. Mai 2023, Tübingen
Kolloquium: Neuere Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte

Prof. Gregory Afinogenov (Georgetown University (Washington, DC))
Radical Empire: Ideology and Institutions Before the Russian Far East

One of the largest territorial acquisitions in Russian history, the 1860 annexation of the region that became the Far East was the result of one of the „unequal treaties“ signed between the Qing empire and European powers in the nineteenth century. Yet within Russia, it had a distinctive ideological coloring, attracting support not just from the empire’s ruling elite but also from liberals and radicals such as Mikhail Bakunin and Peter Kropotkin. Building on Mark Bassin’s classic study, this paper will analyze the institutional configuration that allowed Nikolai Murav’ev to emerge simultaneously as a liberal critic of the imperial regime and as one of its most loyal and successful colonial proconsuls. This was the result of changes on several scales, both the local scale of Eastern Siberia and Northeast Asia and on the level of Russia’s global connectiona. While work by scholars such as Alexander Morrison has recently pointed to the affinities between Russian and European liberalism and the imperial projects of the nineteenth century, what this paper will do is trace how precisely such affinities emerged and acquired intellectual, ideological, and institutional legitimacy in the Russian case.

2022

18.–19. November 2022, Kassel
Georg-Forster-Kolloquium 2022: Rassismus und Antirassismus im 18. Jahrhundert

Dr. Anna Ananieva (Tübingen/Regensburg) & Dr. Rolf Haaser (Tübingen)
„Wir haben so viele an Bord, die gerne die Forsters der russischen Expedition sein möchten“ – Adam Johann von Krusenstern und August von Kotzebue in ihrem Verhältnis zu Georg Forster

7. Oktober 2022, Berlin
Kotzebue-Gespräch XI “August von Kotzebue: Herausgeber und Journalist”

Dr. Rolf Haaser (Universität Tübingen)
Adel und Autorschaft in August von Kotzebues „Der Freimüthige“ 1803-1804

Dr. Anna Ananieva (Universität Tübingen / IOS Regensburg)
Amalie Bergs „Die Reise ins Bad“ als Fortsetzungserzählung im „Freimüthigen“ 1808 

Gastvortrag: 27. Juni 2022, Tübingen
Kolloquium: Neuere Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte

Prof. Dr. Marie-Theres Federhofer (Universitetet i Tromsø – Norges arktiske universitet / Humboldt-Universität zu Berlin)
Verstrickte Kontakte. Ludwig Choris (1795–1828) und die indigene Bevölkerung im Nordpazifik

Von 1815 bis 1818 leitete Otto von Kotzebue (1787 Reval/Tallinn – 1846, ebd.) eine russische Weltumseglung, deren Ziel es war, an der Küste Alaskas den Eingang zur Nordwestpassage zu finden. An dieser Expedition nahm auch der Maler Ludwig Choris (1795 Jekaterinoslaw/Dnipro – 1828 Veracruz) teil, der seine Zeichnungen, die er während der Reise angefertigt hatte, in der Voyage pittoresque autour du monde (Paris, 1822) veröffentlichte. Seine Lithographien zählen neben dem offiziellen Reisebericht des Expeditionsleiters von Kotzebue und der Reisebeschreibung eines weiteren Expeditionsmitglieds, Adelbert von Chamisso (1781 Châlons-en-Champagne – 1838 Berlin), zu den eindrücklichsten Dokumenten, die diese Weltumseglung hinterlassen hat. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die ethnographischen Porträts, die Ludwig Choris von Indigenen des Nordpazifiks angefertigt hat. Mit Hilfe des Konzepts der „indigenous countersigns“ (Bronwen Douglas) soll gezeigt werden, dass diese Zeugnisse nicht nur einseitig eine eurozentrische, westliche Perspektive auf nicht-westliche Kulturen widerspiegeln, sondern insofern hybrid sind, als sie selbst Spuren indigener agency tragen.

27. April 2022, Basel
Kolloquium Osteuropäische Geschichte

Dr. Anna Ananieva (Universität Tübingen / IOS Regensburg)
Zwischen Estland und der Welt: Mobile Lebenswege und globale Verflechtungen des Familiennetzwerks Krusenstern-Kotzebue, 1790–1860 

2021

Gastvortrag: 20. Dezember 2021, Tübingen
Kolloquium: Neuere Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte

PD Dr. David Feest (Nordost-Institut (IKGN e.V.) an der Universität Hamburg)
Der ungekrönte König Estlands? Die Netzwerke des deutschbaltischen Bankiers Klaus Scheel in der Estnischen Republik 1918–1940

Der Vortrag fokussiert die Zwischenkriegszeit in Estland und beleuchtet beruflichen und sozialen Netzwerke der Finanzeliten der jungen Republik. Im Mittelpunkt steht dabei das Bankhaus Georg Scheel & Co, die wichtigste deutschbaltische Bank dieser Zeit. Mit Blick auf den Lebens- und Karriereweg des Bankiers Klaus Scheel werden die Verflechtung der deutschbaltischen Minderheit mit nationalen und internationalen Institutionen und Netzwerken aufgezeigt und analysiert. Der Einfluss von Klaus Scheel war so groß, dass er von den Zeitgenossen als „der ungekrönte König Estlands“ bezeichnet wurde. Dabei half ihm seine Fähigkeit, sich mit unterschiedlichen Gruppen zu vernetzen. Zu ihnen gehörte die alte deutschbaltischen Führungsschicht, der Scheel selbst entstammte, ebenso wie die neuen estnischen Eliten. Auch international konnte Scheel seine vielfältigen Verbindungen nach Deutschland, England, Skandinavien und Russland nutzen. Die junge Republik Estland bot dem vielfältigen, international ausgerichteten Mann große Chancen. Gleichzeitig schufen die nationalen Auseinandersetzungen jener Jahre auch viele Fallstricke für seine Karriere.

17.–19. November 2021, online
Entdecken, Vermessen Ordnen. Expeditionen im langen 19. Jahrhundert
(Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg)

Alexander Ananyev / Dr. Anna Ananieva (Universität Tübingen)
Zwischen Estland und der Welt: Wirkungspotenzial der Familiennetzwerke am Beispiel der Expeditionen von Otto von Kotzebue

8.–9. Oktober 2021, Tallinn
X. Kotzebue-Gespräch/Kotzebue-kõnelused X

Dr. Anna Ananieva, IOS Regensburg; Alexander Ananyev, Universität Tübingen
In der Welt unterwegs: Expeditionen und Reiseberichte Wilhelm, Otto und Moritz von Kotzebues im Spiegel ihrer Korrespondenz mit dem Vater

Dr. Rolf Haaser, Universität Tübingen
August von Kotzebue und Georg Forsters Übersetzung des indischen Dramas Sakontala (1791)

2020

9. Oktober 2020, Berlin
Das IX. Kotzebue-Gespräch

Dr. Anna Ananieva, Universität Tübingen/Deutsches Historisches Institut Washington
Briefwechsel zwischen August Kotzebue und Ludwig Heinrich Nicolay aus den Jahren 1801 bis 1816.

Dr. Rolf Haaser, Universität Tübingen/Anna Ananieva, Universität Tübingen/Deutsches Historisches Institut Washington
Unerforschte Kotzebue-Korrespondenz im Deutschen Literaturarchiv (DLA) Marbach — Überblick und Präsentation ausgewählter Briefe

2019

4.–5. Oktober 2019, Tallinn
VIII. Kotzebue-Gespräch/Kotzebue-kõnelused VIII

Dr. Anna Ananieva (Universität Tübingen/Deutsches Historisches Institut Washington)
Bekenntnisse eines sentimentalen Reisenden: Kotzebues autobiographische Prosa zwischen Rousseau und Karamzin

Dr. Rolf Haaser (Universität Tübingen)
Erinnerung an die Zukunft. Kotzebues „Eine Reise der Nase nach“ (Literarisches Wochenblatt, 1818)

1. Juni 2019, Tallinn
Одиннадцатые Лотмановские дни «Время, история, биография: Теоретические аспекты изучения эго-документов» (11. Lotman-Tage), Tallinna Ülikool (Universität Tallinn)

Др. Анна Ананьева
Исповеди сентиментального путешественника: Автобиографическая проза Августа Коцебу и ее жанровые особенности на фоне нарративов Ж. Ж. Руссо и Н. М. Карамзина

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