Musik zum Nachlesen: Kotzebue in der Libretti-Sammlung der Library of Congress

von | 16/12/2021

Die Musik-Abteilung der Library of Congress (LoC) in Washington, D.C., ist eine wahre Schatzkammer. Ihre Bestände umfassen gut informierte Ankäufe aus zahlreichen privaten Sammlungen. Manche davon sind für die Musikgeschichte von singulärer Bedeutung. Dazu zählt beispielsweise die Autographen-Sammlung der „Moldenhauer Archives“ – ein Lebenswerk des Ehepaares Hans Moldenhauer (1906–1987) und Rosaleen Moldenhauer (geb. Jackman, 1926–1982). Diese Sammlung enthielt auch zwei eigenhändige Briefe von August von Kotzebues, die allerdings zur Zeit als unauffindbar gelten, wie es sich bei einem Ortsbesuch im Winter 2020 herausstellte. Die letzte Spur der beiden Briefe führt zurück in die Herbstmonate des Jahres 1998 und verliert sich in den logistischen Vorgängen der damals begonnenen Digitalisierungsmaßnahmen der Library of Congress…

Als einen klaren Gewinner der Digitalisierung in der LoC kann man eine andere Sammlung der Washingtoner Musik-Abteilung zweifelsfrei bezeichnen: die umfangreiche Libretti-Sammlung des Musikalienhändlers und Oper-Kenners Albert Schatz (1839-1910). Die „Albert Schatz Collection“ umfasst insgesamt 12.253 Objekte, meist Libretti von Ur- und Erstaufführungen. Es handelt sich um Textbücher aus dem 17.-19. Jahrhundert, die seit jüngster Zeit in digitalisierter Form komplett und frei zugänglich sind.

Aus dem Zeitabschnitt von 1790 bis 1867 stammen mehr als 70 Textbücher, die sich direkt auf die Produktionen aus der Feder August von Kotzebues beziehen. Hier ist ein Überblick: https://www.loc.gov/collections/albert-schatz/?q=kotzebue

Unter den Digitalisaten der „Albert Schatz Collection“ befinden sich die „Arien und Gesänge aus Die Rosenmädchen“, „Arien und Gesänge aus Die Kreuzfahrer“, „Gesänge aus der Oper Des Teufels Lustschloss“ u.v.a.m. Die gedruckten Libretti und Liedertextbücher enthalten größtenteils auch die Namen der an den jeweiligen Aufführungen beteiligten Künstlerinnen und Künstler.
Eine eingehende Beschäftungung mit diesem Fundus lohnt sich, denn auch die geografische Reichweite der Kotzebue-Textbücher ist beachtlich:

Musik zum Nachlesen: Kotzebue in der Libretti-Sammlung der Library of Congress

 

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